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Deshalb musste meine Ehe scheitern – und wie du es verhindern kannst

Lesedauer: 10 min
Manchmal ist das Ende einer Beziehung nicht das Resultat mangelnder Liebe, sondern das unausweichliche Ergebnis tieferer Dynamiken, die uns selbst oft lange verborgen bleiben. Meine Ehe war kein lautes Drama voller Betrug oder Skandale. Sie scheiterte an etwas viel Unsichtbarerem – an der Art, wie unsere Nervensysteme miteinander interagierten.

ÜBER MICH

Mama, Tabus-Brecherin, Silberstreifen-am-Horizont-Finderin, Mit-dem-Herzen-Zuhörerin, Autorin und vieles mehr.

Ich bin Fan von: Ehrlichkeit, Respekt, Wertschätzung, geistigem Austausch, Verbundenheit, Wachstum, Weiterentwicklung, Zuverlässigkeit, Kampfgeist, Menschen, die offen, vorurteilsfrei und begeisterungsfähig sind.

Ich liebe meine Wahl- und Blutfamilie, Eiscreme, Fahrtwind, meinen 1er BMW, IKEA, den Geruch von Pappellaub im Herbst, Musik, Literatur, Psychologie, mein Leben und meine Arbeit. Nicht immer in dieser Reihenfolge.

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Deshalb musste meine Ehe scheitern – und wie du es verhindern kannst

Meine persönliche und berufliche Perspektive

Manchmal ist das Ende einer Beziehung nicht das Resultat mangelnder Liebe, sondern das unausweichliche Ergebnis tieferer Dynamiken, die uns selbst oft lange verborgen bleiben. Meine Ehe war kein lautes Drama voller Betrug oder Skandale. Sie scheiterte an etwas viel Unsichtbarerem – an der Art, wie unsere Nervensysteme miteinander interagierten.

Als Traumatherapeutin weiß ich, dass Trauma nicht nur in Form von „großen Katastrophen“ existiert. Es untergräbt alle unsere Beziehungen in kleinen Verletzungen, in nicht gesehenen Bedürfnissen, in permanentem Alarmzustand, der sich über Jahre hinweg in unseren Körper einprogrammiert. Beziehungen sind wie Resonanzräume: sie spiegeln, verstärken und formen unsere inneren Muster. Wenn jedoch die Resonanz zwischen zwei Menschen nicht passt, kann Liebe allein nicht genug sein.

Für mich war das Scheitern meiner Ehe rückblickend unvermeidlich. Nicht, weil mein Ex-Mann „falsch“ war oder ich es war – sondern weil das, was mein Körper, mein Nervensystem und meine Seele brauchten, nicht zu dem passte, was er geben konnte. Heute sehe ich, dass diese Erkenntnis nicht nur schmerzhaft, sondern auch befreiend ist.

Theorie versus Lebenserfahrung

Als Traumatherapeutin habe ich in meiner beruflichen Laufbahn eine Vielzahl von Klienten begleitet und dabei die Auswirkungen von Trauma auf Beziehungen live und in Aktion erlebt. Doch keine Theorie kann das vermitteln, was eigene Erfahrungen dir beibringen können.

In meinem eigenen Leben habe ich sowohl die Herausforderungen als auch die Heilung in und nach Beziehungen erlebt. Dieses Wissen, gepaart mit meinem persönlichen Heilungsweg, hat mir geholfen, die Dynamiken von Partnerschaften auf einer noch tieferen Ebene zu begreifen.

Seit über 25 Jahren forsche ich – beruflich und persönlich – an der Frage, wie Trauma unsere Beziehungen beeinflusst. Diese Arbeit begann nicht nur in meiner Praxis, sondern auch in meinem eigenen Leben. Ich habe früh gelernt, dass Theorie allein nicht ausreicht. Die wahre Tiefe des Verständnisses kommt, wenn man die eigene Geschichte mit einbezieht.

Ich durfte viele Menschen durch tiefe Heilungsprozesse begleiten und immer wieder sehen, wie die „unsichtbare Hand“ alter Verletzungen Beziehungsdynamiken lenkt. Gleichzeitig war und bin ich in meinem eigenen Leben und mit den Menschen in meinem Umfeld selbst Teil dieser Dynamik. Es ist nicht ungewöhnlich trotz allen theoretischen Wissens, im eigenen Leben nicht zu erkennen, wie sehr alte Muster am Steuer sitzen.

Heute bin ich überzeugt: Man kann Trauma nicht allein aus dem Kopf heilen. Wir müssen erleben, fühlen, durchleben. Wir müssen unser Nervensystem neu programmieren – und das macht man in neuen, sicheren Beziehungserfahrungen.

Warum Älterwerden mein Blick auf Beziehungen verändert hat

Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass sich mein Blick auf Beziehungen verändert hat. Als Teenager und in meinen 20ern beobachtete ich meine Eltern und spürte Dynamiken, die nicht nur auf Liebe, sondern auch auf unerkannten oder vermeintlich kontrollierten Traumata basierten – die Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit. Heute weiß ich, wie komplex Liebe ist und wie wichtig es ist, dass sie auf einem Fundament aus Vertrauen, Verständnis und respektvoller Kommunikation aufbaut. Es geht um Sicherheit – emotional wie körperlich.

Älter zu werden hat mich nicht nur weiser, sondern auch realistischer gemacht. Die Vorstellung von Beziehungen hat sich transformiert: Es geht nicht mehr nur um das Streben nach Romantik, Leidenschaft und gemeinsamen Zielen und auch nicht um den Seelenverwandten, sondern um echtes, tiefes Verständnis und Unterstützung.

Älterwerden hat mir die Freiheit gegeben, klarer zu sehen, was ich brauche. Es ist, als würde die Linse schärfer werden: Ich erkenne schneller, wenn etwas nicht passt. Und ich habe gelernt, dass es kein Scheitern ist, eine Beziehung zu beenden, wenn sie nicht den Raum bietet, in dem beide wachsen können. Das Leben hat mich gelehrt: Wir können nur dann ehrlich und authentisch lieben, wenn unser Nervensystem nicht permanent im Überlebensmodus ist.

Die unsichtbaren Spuren von Trauma in Partnerschaften

Was unser Nervensystem wirklich steuert

Trauma wirkt sich oft auf unser Nervensystem aus, ohne dass wir es bewusst merken. Es beeinflusst, wie wir auf bestimmte Situationen reagieren, wie wir Nähe erleben und wie wir Konflikte in Beziehungen handhaben. Unser Nervensystem ist darauf programmiert, uns vor Gefahr zu schützen, doch was wir oft nicht erkennen, ist, dass dieses Schutzsystem in Beziehungen eine immense Belastung darstellen kann. Es kann uns dazu bringen, uns übermäßig abzugrenzen oder uns ständig in einer defensiven Haltung zu befinden, auch wenn keine tatsächliche Bedrohung vorliegt.

Unser Nervensystem entscheidet, ob wir uns sicher fühlen, ob wir Nähe zulassen können oder ob wir in den Kampf- oder Fluchtmodus wechseln. Für traumatisierte Menschen – und das sind viel mehr, als wir denken – ist dieses System oft „fehlkalibriert“.

Das bedeutet: Selbst in objektiv sicheren Situationen kann der Körper Alarm schlagen. Ein bestimmter Tonfall, eine Geste, ein Wort oder Satz, ein unaufmerksamer Blick – und plötzlich fühlen wir uns bedroht. Das passiert nicht bewusst, sondern tief im autonomen Nervensystem. Denn das erinnert sich an alles, was uns in unserer Kindheit und frühen Jugend geprägt hat.

In einer Partnerschaft kann das fatale Folgen haben und zum Beispiel so aussehen: Er versteht nicht, warum sie so empfindlich reagiert, warum er sie seit der Geburt nicht mehr anfassen darf. Statt sich das Thema dahinter anzuschauen und ehrlich miteinander zu sprechen, gehen beide irgendwann in die Resignation und das Funktionieren.

Sie möchte ein Problem ansprechen. Er hört die Anklage, nicht gut genug zu sein. Sie fühlt sich unverstanden, nicht gesehen und wir lauter, zickiger, emotionaler – und er zieht sich in seinem Gefühl von Anklage, Versagensgefühl und Bedrohung immer mehr zurück. Ein Teufelskreis entsteht, der ohne Bewusstsein für diese Mechanismen kaum zu durchbrechen ist.

Warum Bedürfnisse so oft aneinander vorbeigehen

In meiner eigenen Ehe und in der Arbeit mit Paaren habe ich oft gesehen, wie sich Bedürfnisse nicht nur missverstehen, sondern sich oft im Kreis bewegen. Dies geschieht, weil unsere Bedürfnisse häufig nicht ausgesprochen oder auf eine Weise erfüllt werden, die für den anderen Partner wahrnehmbar ist. Auch haben viele von uns nie gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu kommunizieren. Die Sozialisation zum braven und unkomplizierten Kind wirkt in uns. Bei mir war es die subtile, aber entscheidende Differenz: Während ich das Bedürfnis nach proaktiver Unterstützung und Entlastung hatte, suchte mein Ex-Mann nach Lösungen, die aus seiner Prägung kamen: „Sag mir, was ich tun soll!“.

In ihm wirkte der Wunsch, es mir Recht zu machen und in mir der Glaubenssatz „Ich muss es alleine schaffen.“

Jeder Mensch bringt ein individuelles „Bedürfnisprofil“ in eine Beziehung mit. Das Problem: Wir kommunizieren es selten klar – und manchmal kennen wir es selbst nicht genau. In meiner Ehe gab es ein zentrales Bedürfnis, das ich nicht klar benennen konnte, weil ich es erst viel später verstand: Ich brauchte jemanden, der von sich aus mitdenkt, der meinen mentalen Rucksack leichter macht. Ich war gewohnt Verantwortung zu tragen und das auch zu können – was es umso härter machte, zu erkennen, wie sehr das Mamawerden mein Leben auf den Kopf stellte.

Mein Ex-Mann hingegen lebte in einer anderen inneren Welt. Für ihn war es selbstverständlich, dass ich mich kümmere und alles allein im Blick habe – nicht aus Mangel an Liebe, sondern weil er es so gelernt hatte – weil ich dieses alte Muster in ihm unbewusst noch verstärkt habe. Das führte dazu, dass ich mich ständig allein für alles verantwortlich fühlte, dass ich mich allein gelassen fühlte, obwohl wir „gemeinsam“ lebten. Auf diesem Nährboden entsteht dann ganz leicht das Gefühl „Ich kann mich auf dich nicht verlassen.“ Oder alte Glaubenssätze und Weltbilder in uns werden unbewusst bestätigt und zack wiederholen wir, was wir loslassen und besser machen wollten.

Das fehlende Puzzlestück in meiner Ehe

Die „Sprache der Liebe“, die mir gefehlt hat

In der Theorie sind die „5 Sprachen der Liebe“  eine hilfreiche Anleitung, um zu verstehen, wie wir Zuneigung zeigen und empfangen. Für mich war das fehlende Puzzlestück in meiner Ehe jedoch „Acts of Service“ – also Hilfe durch konkrete Taten. Mein Ex-Mann, so liebevoll er auch war, konnte nicht in dieser „Sprache“ kommunizieren. Für ihn war es schwer, die Gesten der Unterstützung zu erkennen, die für mich von Bedeutung waren. Mir war dieses Bedürfnis bewusst. Ich konnte es auch kommunizieren, denn ich hatte als Kind erlebt, wie sich das anfühlt. Für ihn war es in unserer Beziehungsdynamik eine unüberwindliche Hürde.

Gary Chapmans Modell der „5 Sprachen der Liebe“  ist vielen bekannt: Worte der Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, Berührungen und Hilfsbereitschaft („Acts of Service“). Für mich ist die fünfte Sprache entscheidend, um mich sicher, geliebt und geborgen zu fühlen.

In meiner Ehe fehlte genau das: proaktive Unterstützung im Alltag. Nicht nur, wenn ich darum bat, sondern aus eigenem Antrieb. Für jemanden, der mit einem hohen „Mental Load“ lebt, ist das keine Kleinigkeit, sondern eine Lebensader.

Als ich später (wieder) erlebte, wie sich diese Form der Liebe anfühlt, verstand ich, warum mein Nervensystem in der Ehe ständig angespannt war: Es fehlte die Erfahrung, dass jemand mir Dinge abnimmt, ohne dass ich es einfordern muss.

Acts of Service – Warum Hilfe mehr als nur nett ist

Hilfe und Unterstützung sind in einer Beziehung nicht nur ein „nettes Angebot“, sondern eine tiefgreifende Sprache der Liebe. Wenn dein Partner regelmäßig kleine Aufgaben übernimmt oder sich ehrlich dafür interessiert, wie es dir geht und was du brauchst, hat das einen enormen Einfluss auf das Nervensystem und das allgemeine Wohlbefinden in der Partnerschaft. Diese Taten können eine Quelle von Sicherheit und Beruhigung sein, die besonders in belastenden Zeiten von unschätzbarem Wert sind.

„Acts of Service“ klingt harmlos, fast wie ein nettes Extra. In Wahrheit ist es für manche Menschen existenziell. Wenn das Nervensystem in ständiger Anspannung lebt, weil es immer „auf Empfang“ ist, um alles zu organisieren, dann kann schon eine kleine Entlastung Wunder wirken.

Mein bester Freund und mein neuer Mann haben diese Fähigkeit ganz natürlich. Sie fragen nicht erst, ob ich Hilfe brauche – sie handeln. Und genau das ist der Unterschied: Es geht nicht nur um die Tat, sondern um das Gefühl, dass ich nicht allein verantwortlich bin. Da hat jemand einen beschützenden, fürsorglichen, aber auch nicht grenzüberschreitenden Blick auf mich.

Dieses Gefühl kann keine romantische Geste ersetzen. Es ist der leise, aber tragende Grundton, auf dem Vertrauen, Nähe und Lebendigkeit aufbauen.

Mental Load – Die unsichtbare Last, die Beziehungen zerstören kann

Wie unsichtbare Aufgaben zur Dauerbelastung werden

Die unsichtbare Last, die in vielen Beziehungen getragen wird, ist der sogenannte „Mental Load“ – die unaufhörliche geistige Last, die mit der Organisation des Lebens, der Familie und des Alltags verbunden ist. Diese Last bleibt oft unsichtbar, aber sie wiegt schwer. Ich selbst habe als getrennt erziehende Mutter und Unternehmerin erlebt, wie überfordernd es sein kann, alle Aufgaben alleine zu tragen – egal wie viel KI und Technik ich benutze, um mein Hirn zu entlasten. Es ist diese ständige To-Do-Liste im Kopf, die die Energie und gute Laune auffrisst. Wenn der Partner diese Aufgaben nicht bemerkt oder nicht aktiv unterstützt, wird die Last erdrückend.

„Mental Load“ beschreibt die unsichtbare, ständige Verantwortung, alles im Blick zu haben: Termine, Einkäufe, Hausarbeit, emotionale Bedürfnisse aller Beteiligten. Für viele Frauen – besonders Mütter – ist das eine zweite Vollzeitstelle. Übrigens wunderbar beschrieben in den Büchern: Die Mutterglück-Lüge: Regretting Motherhood – Warum ich lieber Vater geworden wäre und  Die Erschöpfung der Frauen – Wider die weibliche Verfügbarkeit

In meiner Ehe war der Mental Load mein ständiger Begleiter. Selbst wenn mein Ex-Mann Aufgaben übernahm, blieb die Koordination bei mir. Ich musste daran denken, ihn daran zu erinnern. Das fühlt sich nicht wie Entlastung an – sondern wie noch eine Aufgabe.

Langfristig erzeugt das Frust, Erschöpfung und emotionale Distanz. Wer permanent plant, denkt, erinnert und organisiert, hat oft keinen Raum mehr für Leichtigkeit oder Intimität.

Der Unterschied zwischen „helfen“ und „mitdenken“

Der Unterschied zwischen „helfen“ und „mitdenken“ ist oft entscheidend. Mein bester Freund hat durch seine proaktive, selbstverantwortliche Unterstützung in meinem Leben einen Raum der Entlastung geschaffen, der für mich alles änderte. Er schaffte ein Bewusstsein dafür, wie unverhandelbar dieses Bedürfnis für mich ist und wie wichtig es für mich ist, eine Beziehung zu führen, die mich auf dieser Ebene abholt. Durch ihn wurde klar, dass ich einen Mann an meiner Seite brauche (nicht nur will), der nicht nur fragt, ob ich etwas brauche, sondern oft schon im Vorfeld erkennt, was für das Wir und unser Zusammenleben getan werden muss, und es ohne großes Aufhebens erledigt. Dieser kleine Unterschied vereinfacht mein Leben enorm und hilft mir, mich sicher und unterstützt zu fühlen.

Helfen bedeutet: jemand bittet mich um etwas, und ich tue es.

Mitdenken bedeutet: ich sehe, was zu tun ist, bevor ich gefragt werde.

Dieser Unterschied klingt klein, aber er ist enorm. Wer mitdenkt, übernimmt Verantwortung für das Ganze, nicht nur für seinen zugewiesenen Teil. Das schafft eine Atmosphäre von Verbundenheit und Gleichwertigkeit.

Heute erlebe ich den Unterschied täglich – und mein Nervensystem dankt es mir. Ich muss nicht mehr ständig in Alarmbereitschaft sein, sondern kann mich entspannen, lachen, kreativ sein. Und davon profitieren schlussendlich alle Menschen in meinem Umfeld. Es wird zum WIN-WIN.

Der unerwartete Heilungsraum – Leben mit meinem besten Freund

Wie kleine Gesten mein Nervensystem beruhigen

Als ich nach meiner Trennung im Zuge unseres Nestings in einer Wochenend-WG mit meinem besten Freund wohnte, erlebte ich eine tiefe Erleichterung. Kleine Rituale und Gesten, wie das gemeinsame Kochen, das Lieblingseis in der TK und unsere Freitag-Abend Küchengespräche, haben mein Nervensystem beruhigt. Ich spürte, dass ich nicht ständig in Alarmbereitschaft sein musste, dass ich mich entspannen konnte, dass mir da jemand unaufdringlich den Rücken freihält. Diese Erfahrung zeigte mir, wie wichtig eine entspannte, unterstützende Umgebung für den Heilungsprozess ist.

Sicherheit als Basis für persönliches Wachstum

In einer sicheren Umgebung kann persönliches Wachstum florieren. Wo sich unser Nervensystem in Sicherheit fühlt, entsteht die Grundlage für Heilung. In einer sicheren Umgebung kann ich mich öffnen, wachsen und mich selbst besser verstehen. Diese Sicherheit ermöglicht es, alte Muster zu durchbrechen und eine neue Version von mir selbst zu entdecken – eine Version, die weicher, stärker und authentischer ist.

Die Macht unserer sozialen Umgebung

Unsere sozialen Beziehungen sind nicht nur ein Spiegel unserer eigenen Bedürfnisse, sondern auch ein Ort der Heilung oder der Belastung. Wer uns umgibt, beeinflusst unser Leben auf tiefste Weise. In gesunden, unterstützenden Beziehungen finden wir einen Raum für Heilung und Wachstum, für Leichtigkeit, Humor und Intimität. Toxische Beziehungen wiederum können uns in hingegen sehr einengen und zurückhalten.

Warum die Wahl unserer Beziehungen über unser Leben entscheidet

Die Beziehungen, die wir wählen, haben die Macht, unser Leben zu verändern – im Guten wie im Schlechten. Sie prägen unsere Identität und beeinflussen, wie wir uns selbst sehen. Deshalb ist es entscheidend, mit wem wir unsere Zeit verbringen und wie wir uns in unseren Beziehungen fühlen. Nicht nur in unseren Liebesbeziehungen, es gilt für alle unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Gute Beziehungen, die uns stärken und unterstützen, sind ein entscheidender Faktor für unsere emotionale und körperliche Gesundheit.

Traumaheilung und Partnerschaft – Geht das überhaupt?

Traumaheilung und Partnerschaft können miteinander vereinbar sein, aber es erfordert Arbeit, Verständnis und Geduld – und ehrlicherweise auch professionelle Unterstützung. Die Heilung von Trauma ist ein individueller Prozess, doch eine unterstützende Partnerschaft kann diesen Prozess enorm fördern – oder eben auch bremsen bis hin zu unmöglich machen. Der Schlüssel ist, gemeinsam an den Herausforderungen zu arbeiten und zu lernen, wie man sich gegenseitig unterstützen kann.

Meine wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Prozess

  • Wahre Heilung beginnt bei uns selbst.
  • Sicherheit und Unterstützung sind die Grundlage für Heilung.
  • Wir dürfen noch mehr lernen, uns gegenseitig aufrichtig zu unterstützen.
  • Die Wahl der richtigen Beziehungen ist entscheidend für unser Wachstum.

Praktische Tipps, um gesunde Beziehungsmuster zu etablieren

  1. Sprich offen über deine Bedürfnisse. Vermeide Annahmen und Missverständnisse, weil du denkst, du kennst den anderen.
  2. Lerne, mit deinem Partner zusammenzuarbeiten, anstatt gegeneinander. Was braucht ihr, um euch als Team und Wir zu fühlen?
  3. Erkenne und schätze die kleinen Gesten der Unterstützung. Dazu gehört auch, dem anderen deine Wertschätzung mit einem konkreten Beispiel mitzuteilen.
  4. Achte auf den „Mental Load“ und teile die Verantwortung. Du musst es nicht alleine schaffen
  5. Sei geduldig mit dir selbst und deinem Partner, während ihr an eurem Wachstum arbeitet.

Fazit – Scheitern als Chance

Das Scheitern meiner Ehe war schmerzhaft. Als Eltern willst du so sehr einen emotional und körperlich sicheren Ort für dein Kind. Zu verstehen, dass einer oder beide diesen sicheren Ort nicht geben können ist das eine. Wünsche, Hoffnungen und Illusionen loszulassen ist etwas ganz anderes, aber es ist vorallem auch eine riesige Chance.

Mama zu werden hat mir in nicht mehr zu kompensierender Intensität gezeigt, was ich wirklich brauche, und mich auf einen Weg geführt, der mich zu einer besseren Version von mir selbst gemacht hat.

Beziehungen sind nicht nur eine Quelle von Freude, sondern auch von Herausforderungen. Doch in diesen Herausforderungen liegt die Möglichkeit zur Heilung und zum Wachstum.

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